Mittwoch, 15. August 2012

Sonnenhut, Sonnenbraut, Sonnenblume

Das Trio, bestehend aus Sonnenblumen, Sonnenhut und Sonnenbraut, verkörpert für mich den Hochsommer. Schon die Gelbtöne der Blumen signalisieren Sonne, Sommer, Wärme, gute Laune.

Klar, dass alle Drei in meinem Garten vertreten sind.



Gelber Sonnenhut (Rudbeckia fulgida)  



Wenn ich nicht aufpasse, dann überwuchert sie den ganzen Garten. Die winterharte Staude blüht in sonnigen und halbschattigen Lagen. Sie vermehrt sich über Wurzelausläufer. 




Mit der blauen Dreimasterblume harmoniert sie besonders gut.





Die Blüten des einjährigen Sonnenhuts (Rudbeckia hirta)  finde ich noch schöner.
Ich nutze immer den Samen meiner eigenen Blüten. Das Ergebnis sieht immer wieder etwas anders aus.




Die Sonnenbraut (Helenium) blüht in vielen verschiedenen Rot- Braun- und Gelbtönen.
Bei mit sind eine rote und eine gelbe Sonnenbraut zu Hause. Sie präsentieren jetzt ihre vielen kleinen Sonnengesichter. Hier stehen sie zusammen mit rosa Monarda und Staudensonnenhut im Beet.



 rote Sonnenbraut





und eine gelbe Variante


Jetzt fehlt noch die Königin unter den Sonnen im Garten.



Sonnenblume

(Helianthus annuus)

So kennt sie jedes Kind und alle lieben sie .Eine große, strahlende Sonnenblumenblüte.
Die Pflanze stammt vom Vogelfutter aus dem letzten Winter. 




Wesentlich niedriger und dicht gefüllt ist diese Sonnenblume mit nur 60 cm Wuchshöhe.
 

Montag, 13. August 2012

Echinopsisblüte




Freitag war es endlich soweit.
Meine Echinopsis sind erblüht. 



Die Blüten öffnen sich an allen Seeigelkakteen fast gleichzeitig.
Die großen, alten Säulen blühen alle zart rosa.









Die jungen Kakteen  besitzen kugelige Triebe, sie werden im Alter säulenförmig . Ab dem dritten Jahr beginnen die Kakteen prächtige Blüten zu bilden.

 Der Echinopsis sollte das ganze Jahr über direkte Sonneneinstrahlung bekommen. Ich stelle sie im Sommer immer ins Freie.

 Ich gieße die Kakteen während der Hauptwachstumszeit reichlich und dünge sie alle 14 Tage mit Flüssigdünger. Der Topfballen sollte dabei gründlich angefeuchtet werden. Um Staunässe zu vermeiden, darf nach dem Gießen das überschüssige Wasser nicht in dem Untersetzter oder Übertopf stehenbleiben. In der Ruhezeit im Winter gieße ich fast gar nicht. Die Temperatur sollte dann bei 10 Grad liegen um die Blütenbildung zu fördern.










Ein ganz kleiner Seeigelkaktus mit riesiger weißer Blüte. 


 Ich pflege ihn schon einige Jahre. Bisher ist er nicht gewachsen und schrumpft nach der Blütezeit in sich zusammen. Jeden Sommer pumpt er sich wieder auf und blüht zuverlässig.

Samstag, 11. August 2012




Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich im letzten Post nicht über die Terrasse hinaus gekommen bin,  geht es heute wieder quer Beet.

Ganz langsam schleicht sich der Herbst in den Garten . Die ersten gelben Blätter segeln von den Bäumen herab. Manchmal zeigen sich leere Stellen in den Beeten denn vieles ist verblüht und zurück geschnitten. Aber für andere späte Blumen ist jetzt Hauptsaison.




Gazanien
man kann sie ganz leicht aus Samen ziehen.
In diesem Jahr versuche ich sie im Haus zu überwintern. Habt ihr mit der Überwinterung von Gazanien Erfahrungen?





Winterharte Fuchsie 'Lady Thumb'

Obwohl die Fuchsie winterhart sein soll, decke ich sie nach dem Rückschnitt mit viel altem Laub zu und befestige alles mit Tannenzweigen.


Bisher hat sie immer wieder ausgetrieben und erreicht eine Höhe von ca 70 cm.







Die Wärme liebenden Zinnien haben in diesem Sommer sehr gelitten. Durch die erst fehlende Sonne beginnen sie jetzt erst mit der Blüte. Ich pflanze sie gern als Lückenfüller in die Nähe von Türkenmohn oder andere Blumen, die sich jetzt einziehen.






Noch immer blühen Echinacea. Ich schneide sie erst später zurück, um Samen für die nächste Aussaat im Frühjahr zu gewinnen.

















Zarte Männertreublüten  ( Lobelia erinus)





Sie schweben über dem Beet

Schmuckkörbchen (Cosmeen) bringen Leichtigkeit in den Garten. Sie müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. In diesem Jahr habe ich mich für eine weiße, gefüllte Sorte entschieden.
Das rosa Pflänzchen auf dem unteren Bild hat sich kurzerhand selbst ausgesät.
























Wie ich schon öfter geschrieben habe, gehören für mich auch Geranien in den Garten.







Für viele Jahre im Garten. 
Früher dachte ich immer, dass Kokarden (Gaillardia) einjährig seien. Dabei macht ihnen ein kalter Winter keine Probleme. Kokarden sind nicht pflegeleicht, das jedenfalls ist meine Meinung. Alles Verblühte muss regelmäíg entfernt werden. Auch absterbende Pflanzenteile sollte man immer bis auf die Erde abschneiden. Nur bei guter Pflege blüht die Kokarde reich und lang.









 Aus der Ferne sehen Tagetesblüten fast wie Kokarden aus.



 

Inmitten der Farbenvielfalt im Sommergarten wirken die hohen weißen Phloxdolden sehr beruhigend.





Bei den meisten Rosen, wie hier bei  "Ros de resht"  beginnt die zweite Blüte.


















 Mit einem Bild vom Steingarten  und bunt blühenden Verbenen möchte ich mich für heute von euch verabschieden.



Mittwoch, 8. August 2012

Topfpflanzen auf der Terrasse





Unsere Terrasse ist recht groß und bietet Platz für jede Menge Töpfe und Kübel. Heute zeige ich euch meine diesjährigen Terrassenlieblinge. Obwohl einige Kübelpflanzen jedes Jahr um unseren Sitzplatz herum platziert werden, wechselt meine Vorliebe für bestimmte Sorten. In diesem Jahr gefallen mir die Einjährigen besonders gut. 
Meine Oleander wollen nicht so schön blühen, wie ich es sonst von ihnen gewöhnt bin. Die großen Wandelröschen, die ich sehr mag, zeige ich in einem Extra-Post. Auch die Kakteen-Ecke kommt später.




Im Vordergrund blüht eine meiner Wunderblumen (Mirabilis jalapa). Das Bild wurde abends aufgenommen. Nur dann öffnet Mirabilis ihre Blüten. Früher säte ich sie jedes Jahr neu aus. Inzwischen finde ich es einfacher, die dicken Knollen wie Dahlien in einer Kiste zu überwintern.




Oleander, weiße Lantana, gefüllte Petunien, rosa Lantana. Das bei mir übliche Farbendurcheinander, das ich so liebe.




Unter dem Balkon im Halbschatten fühlt sich der gelbe Hibiskus wohl. Wenn es wieder kälter wird, steht er im Hausflur und blüht bis Dezember.



Husarenknopf (Sanvitalia procumbens)





Gefüllte Petunie, ein 50 Cent-Schnäppchen





Auch wenn sie als altmodisch verschrien sind, für mich gehören Geranien unbedingt dazu.

Unkomplizierte Dauerblüher, die durch Stecklinge leicht zu vermehren sind. Stehende Geranien überwintere ich im Haus. Von den hängenden Sorten nehme ich Stecklinge und entsorge nach dem ersten Frost die alten Pflanzen.




Auch Feuersalvien blühen jedes Jahr auf meiner Terrasse. Sie lassen sich leicht aus Samen ziehen. Diese Generation ist schon die fünfte aus einer gekauften Pflanze.



Verbenen und Ziertabak, ein gutes Duo





Und natürlich Fuchsien.

 Fuchsien kann ich nie zuviel haben. Mit ihren vielen kleinen Blüten begleiten sie mich bis zum Frost.

Sonntag, 5. August 2012

Indianernessel








Hallo meine Lieben,
heute stelle ich euch nur eine Blume aus meinem Garten vor.
Die Indianernessel  (Monarda). 
Sie gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae).
Häufig wird die Pflanze auch als Goldmelisse bezeichnet. Wobei ich den Bezug zu Gold nicht sehe.
Wie ihr auf den Bildern seht, bilden sich bei der Indianernessel hübsche Blütenquirle, manchmal mehrere übereinander. Die Blütenquirle sind Anflugstellen für Bienen, Hummeln und andere Nektarsammler.






In meinem Garten wächst die schöne Staude nicht nur wegen ihrer Blüten, sondern vor allem auch als Duftpflanze. Sie duftet sehr würzig, ähnlich wie  Zitrone.








Die anspruchslose Pflanze blüht am schönsten in der prallen Sonne, schließlich wächst die Urform in der Prärie. Die Wurzeln verlaufen sehr flach und man muss beim Unkraut hacken sehr aufpassen, dass man die Wurzeln nicht verletzt. Auf einem günstigen Standort vermehrt sich die Indianernessel sehr schnell und kann gut geteilt werden.
Leider sind einige Sorten etwas anfällig gegen Meltau. Da hilft dann oft nur die befallenen Stiele bis auf die Erde abzuschneiden.






Blätter  und Blüten der Monarda können in der Kücher verwendet werden. Im Internet gibt es zahlreiche Zubereitungstipps.
Ich nehme die Blüten gelegentlich als Deko im Salat. 
Interessant ist, dass ein aus Indianernesseln zubereiteter Tee (Oswego-Tee, so wie der gleichnamige Indianerstamm) Ende des 18. Jahrhunderts von amerikanischen Kolonisten getrunken wurde. Sie boykottierten so den aus England eingeführten Tee.
Mir schmecken die Monardablätter sehr gut als Zusatz im Schwarzen Tee.







Donnerstag, 2. August 2012

Ein Tag auf der Documenta 13



Am Wochenende hatte ich endlich Zeit mit meiner Tochter die dokumenta 13 in Kassel zu besuchen.


Auf der dokumenta kann man  Hunderte von Exponaten, Installationen und Performances entdecken, verstehen, oder auch nicht, schön finden, sich drüber  wundern, staunen, erfahren, viel nachdenken und stundenlang diskutieren.  Doch wohin auf der Weltausstellung, wenn man nur einen Tag Zeit hat? 


Wir haben uns einfach treiben lassen, die Menge zog uns vom Bahnhof hinab  zur Orangerie und dort begannen wir unseren dokumenta-Rundgang.






Sind wir schon auf der dokumenta? Nein, aber auf dem Weg. er führt  an den Stuhltürmen der Cafes auf der Treppenstraße vorbei.






Unser erstes Ziel, die Karlsaue mit der Orangerie

Die barocke Orangerie, am nördlichsten Ende der Karlsaue gelegen, wurde nach französischem Vorbild für den Landgrafen von Hessen-Kassel erbaut.

Vor der Orangerie sieht man einen Schicht für Schicht aufgetragenen Berg aus organischen Abfällen, bedeckt mit Erde und mit Wildkräutern bewachsen. Er wurde von Song Dong, einem Künstler aus China geschaffen.


Ich bin keine Kunstsachverständige und will deshalb auch keines der  Exponate tadeln oder loben. Auch die inhaltlich genaue Beschreibung der Installationen überlasse ich gern denen,  die etwas davon verstehen.  Es gibt im Internet  genug Material für Interessierte.
Ich zeige im Folgenden einige Bilder um euch Appetit zu machen auf eine gelungene, moderne Ausstellung mit dem Leitmotiv: Zusammenbruch und Wiederaufbau.





Am Rand der Karlsaue steht ein fast neuen Meter hoher Baum von Giuseppe Penone. Im oberen Teil der Bronzeskulptur ruht ein großer Stein. Daneben wächst ein kleiner, lebender Baum.








So wie diese beiden (Installateure?) wandern wir über die Wiesen der Karlsaue. Überall unter den Bäumen verborgen finden sich  Holzhäuser mit verschiedenen Projekten.










Environment (Raumgestaltung) aus kleinen Ruderbooten, einem Wohnwagen und Materialien, die man zum Hausbau benötigt von Shinro Ohtake





Ja, und hier sind sie nun, die beiden spanischen Podenco.  Die Zeitungen sind voll mit Artikeln über das Für und Wider der lebenden Kunst auf der documenta.
Ich denke, Mutter und Sohn geht es zwischen den wild bewachsenen Hügeln gut. Als ich sie im Bild festhielt, wurden sie liebevoll von einem jungen Mann betreut.


Diese junge Dame befindet sich im selben Bereich der Karlsaue.
Die Skulptur mit lebenden Bienen wurde von Pierre Huyghe aus Frankreich geschaffen. 
Was da auf dem Kopf zu sehen ist, ist kein Bienenstock, wie man manchmal in den Medien liest, sondern es sind offenen Bienenwaben, wahrscheinlich voller Honig, die von den Bienen beflogen werden.




Uhr am Hirschgraben

Anri Sala hat sich dieses perspektivisch interessante, vielschichtige Zeitmessgrät ausgedacht.



Kalebassen und Puppen gehören zu einer Installation von Issa Samb.





Natürlich sahen wir in der Karlsaue noch viel, viel mehr und einige Stunden vergingen, bis wir wieder auf der großen Rasenfläche vor der Orangerie ankamen.









Unser nächstes Ziel war die ganz in der Nähe stehende documenta-Halle.


Gustav Metzger: Verschwundenes

In der bogenförmigen Seitenlichthalle der documenta-Halle stehen lange Reihen von beiden Seiten betrachtbarer Schauvitrinen, die mit Tüchern bedeckt sind. Wir durften (sollten) die Tücher anheben und die darunter liegenden Zeichnungen anschauen

.

 Ein großer  Raum stand den Bildern von Etel Adnan zur Verfügung






 Julie Mehretu zeigt in der documenta-Halle großformatige Leinwandarbeiten in Tinte und Acryl. In den Architekturzeichnungen, die überarbeitet und damit verfremdet wurden, soll man revolutionäre Orte, wie z.B. den Tahrir-Platz in Kairo, entdecken können.
Mir persönlich gefielen diese Zeichnungen von den Projekten, die wir uns angesehen haben, am Besten.



Thomas Bayrle ist wohl einer der wichtigsten Künstler Deutschlands. Hier seht ihr einen Teil seines über 13 Meter hohen Flugzeugbildes. Es ist aus unzähligen kleinen Flugzeugen zusammengesetzt.





Vor allem für die männlichen Besucher besonders beeindruckend sind die in der selben Halle auf Podeste montierten Motoren, die den Traum vom Fliegen "kommentieren" sollen.




Treppe zur Ausstellungshalle von Thomas Bayrle. Ein ständiges Kommen und Gehen.




In Nalini Malanis Lichtraum






In der dokumentahalle und im Fridericianum: Immer wieder große, leere Flächen






Jetzt sind wir wieder draußen auf dem Friedrichsplatz.

Die documenta 13 übt Kapitalismuskritik, ist skeptisch gegenüber dem Wirtschaftswachstum. Die Zelte der Occupisten auf dem Friedrichsplatz kommen somit der documenta gelegen und fügen sich in das gesamte Konzept ein.

Wir wandern weiter durch die Stadt und sehen uns noch einige weitere Installationen an. 

Für euch möchte ich meinen Rundgang hier bei der Occupy-Bewegung beenden. Die documenta 13 bringt mich zum Nachdenken und ich werde sie sicher nicht so schnell vergessen.


Bilder: H. Golze, A. Ulbricht